Godetform

Die Godetform ist ein Design- und Schnittmusterstil in der Mode, der vor allem für Röcke, Kleider und Mäntel verwendet wird. Diese Technik verleiht Kleidungsstücken eine ausgestellte Silhouette und sorgt für mehr Bewegungsfreiheit und Volumen im Saum.

Herkunft und Geschichte

Die Godetform stammt aus der historischen Mode und fand ihren Ursprung im 19. Jahrhundert. Besonders in der viktorianischen Ära wurden Godet-Elemente oft in Kleidern verwendet, um mehr Volumen und eine elegante, feminine Silhouette zu schaffen. Der Begriff „Godet“ kommt aus dem Französischen und bedeutet „kleiner Einsatz“ oder „Zwickel“.

Charakteristika der Godetform

Bei der Godetform handelt es sich um ein bestimmtes Schnittmuster. Es kommt häufig bei Röcken oder Kleidern vor und erinnert an eine umgekehrte Trompete. Dies hat ihr auch den Namen eingebracht. Erkennen lässt sich diese Form an dem schmalen Hüftteil, das ab den Oberschenkeln nach unten weit auseinanderläuft. Auch bei Brautkleidern hat diese Gattung Anklang gefunden – nicht zu verwechseln mit dem Meerjungfrauen-Schnitt. Denn dieser liegt zwar ebenso eng an, verläuft aber im Gegensatz zur Godetform erst ab den Knien oder Waden weit nach außen. Somit verleiht der Godetschnitt eine angenehme Beinfreiheit und betont trotzdem perfekt Ihre Kurven.

Merkmale:

  • Keilförmige Einsätze: Die Godets sind keilförmig geschnitten und werden in die Nähte oder Schnitte des Kleidungsstücks eingefügt. Die Glockenfalten, durch keilförmige Schnittteile erzeugt, sorgen für die kennzeichnende schwingende Saumweite.
  • Volumen und Bewegung: Die Godetform sorgt für zusätzliche Weite und Bewegungsfreiheit, besonders im Saumbereich.
  • Eleganz und Fluss: Durch die Godets entsteht ein fließender und eleganter Fall des Stoffes, was dem Kleidungsstück eine feminine und stilvolle Note verleiht.

Anwendung in der Mode

Godets werden hauptsächlich in Röcken und Kleidern verwendet, finden aber auch Anwendung in Mänteln und anderen Kleidungsstücken. Sie sind besonders beliebt in Abend- und Festmode, da sie durch ihre ausladende Form und den fließenden Fall des Stoffes eine elegante und glamouröse Optik erzeugen.

Beispiele:

  • Röcke: Godetröcke sind in der Taille oft eng anliegend und haben ab Hüfte oder Oberschenkel abwärts eingesetzte Godets, die dem Rock mehr Weite verleihen. Bei Röcken wird diese schwingende und anmutige Art häufig mit dem Glockenrock verglichen. Die Länge kann meist unter mittlerer Länge eingeordnet werden.
  • Kleider: Godetkleider nutzen die keilförmigen Einsätze, um dem Rockteil des Kleides mehr Volumen und eine schwingende Bewegung zu geben.
  • Mäntel: Auch bei Mänteln können Godets eingesetzt werden, um einen ausgestellten Saum zu erzeugen und die Beweglichkeit zu erhöhen.

Figurenfreundlichkeit

Besonders gut steht dieser Schnitt Frauen mit einer birnenartigen oder sanduhrförmigen Figur. Einerseits betont er die Kurven perfekt, versteckt aber auch keine Problemzonen. Frauen, die ihre Vorzüge betonen wollen, sind mit der Godetform also gut beraten.

Fazit

Die Godetform ist ein vielseitiges und elegantes Gestaltungselement in der Mode, das Kleidungsstücken Volumen, Bewegungsfreiheit und eine feminine Silhouette verleiht. Diese Technik, die auf die viktorianische Ära zurückgeht, bleibt ein zeitloses Designelement, das sowohl in der Alltagsmode als auch in der Abendgarderobe Anwendung findet.

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