Kaschmir
Bei Kaschmir handelt es sich um eine besonders hochwertige Wollart, die aus dem Fell der Kaschmirziege gewonnen wird. Sie ist in den Hochtälern des Himalaya, der Mongolei, dem Iran und Afghanistan beheimatet. In den Gebirgen sind die Tiere besonders niedrigen Temperaturen ausgesetzt, welche sie unter anderem dank ihres dicken Fells überleben. Bereits seit etwa 1000 v. Chr. wird die Wolle zur Herstellung von Kleidung genutzt. Dabei wird das dicke Unterhaar der Ziegen sobald es wärmer wird ausgekämmt oder aufgesammelt, da die Tiere das Fell zu den wärmeren Jahren verlieren. Eine Kaschmirziege verliert gerade einmal 100g Fell. Die Herstellung von Kleidungsstücken ist daher sehr mühselig. Dies erklärt auch den hohen Preis der Kleidungsstücke.
In der Geschichte wurde Kaschmir von den Engländern mit Gold gleichgesetzt. Der Besitz von Kaschmirtüchern galt als wahrer Wohlstand. Zum Preis eines solchen Tuches konnte man damals sogar ein Haus erwerben.
Die Feinheit des Materials wird an der Feinheit der einzelnen Faser gemessen. Die dünnen Fasern hinterlassen auf der Haut im Gegensatz zu herkömmlicher Wolle kein kratziges Gefühl und fühlen sich im Gegenteil dazu sehr weich an. Zudem wärmt Kaschmir sechsmal besser als Schafswolle und ist dazu noch wasserabweisend.