Polyacryl
Ähnlich wie Polyester ist Polyacryl eine synthetische Faser, die auf Erdölbasis aus polymerisierten Acrylfasern besteht. Durch spezielle Chemikalien kann der eigentlich harte Reinstoff gelöst werden und in Polyacrylfasern umgewandelt werden. Somit ist Polyacryl zur Herstellung von Kleidung und textile Deko aller Art bestens geeignet.
Polyacryl wurde in den 1940er Jahren entwickelt und erkämpfte sich nach und nach einen wichtigen Platz in der Herstellung von Textilien, sodass heute Hunderttausende Tonnen an Polyacryl jährlich in Deutschland produziert werden. Polyacryl wird als günstigere Variante zu Wolle verwendet.
Polyacryl kann auf zwei unterschiedliche Arten hergestellt werden: Im Nassspinnverfahren, bei dem die Polyacrylmasse in ein Bad mit Chemikalien getaucht wird, und im Trockenspinnverfahren, bei dem die Spinnmasse in einen Warmluftschacht gepresst wird.
Polyacryl hat sehr gute Eigenschaften, die die Faser geeignet machen für Textilien aller Art. Polyacryl wärmt, ist formbeständig, robust, trocknet schnell, ist wetterfest und lichtbeständig.
Außerdem knittert die Polyacrylfaser wenig und lässt sich gut färben. Dadurch dass die Faser über eine geringe Dichte verfügt, ist sie sehr leicht und angenehm zu tragen.
Polyacryl wird bei vielen Kleidungsstücken eingesetzt, wie zum Beispiel Jacken, Pullover, Strickjacken, Schals, Sportbekleidung, Westen, Mützen uvm., gerne auch als Mischgewebe mit Baumwoll- oder Wollanteil.
Polyacryl ist sehr pflegeleicht, allerdings sollten die Polyacrylfasern nicht zu heiß gewaschen oder gebügelt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass Textilien aus Polyacryl sich verformen.