Spitze
Spitze ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Elemente dekorativer Natur, bestehend aus Garn oder eine Kombination aus Garn und Stoff. Das Aussehen lässt sich dadurch beschreiben, dass die Spitze unterbrochen ist. Es werden also Löcher zwischen den Fäden gebildet, die dann ein Muster ergeben.
Spitze wird oftmals als Randverzierung oder Borte an verschiedenen Kleidungsstücken verwendet. Es gibt aber auch Formen, wie die „entre-deux-Spitzen“, die zwischen zwei Stoffstücken zum Einsatz kommen, um diese zu verbinden.
Aber auch von der Kleidung unabhängig kommt Spitze vielfältig zum Einsatz. Beispielsweise als Gardine oder Tischwäsche. In der Bekleidung wird Spitze bevorzugt bei Unterwäsche oder Brautkleidern, aber auch bei Trachten eingesetzt.
Echte Spitze lässt sich in zwei Arten einteilen: Die Köppelspitze und die Nadelspitze. Während sich die Nadelspitze aus der Durchbrucharbeit entwickelt hat, entstand die Köppelspitze aus dem Geflecht.
Die Spitze hat eine lange Geschichte hinter sich. Während die handgefertigte Spitze bereits seit dem 15 Jahrhundert gefertigt wurde, ließ eine mechanische Version lange auf sich warten. Erst 1828 wurde die erste mechanische Stickmaschine erfunden, nachdem über 60 Jahre zuvor bereits ein Patent auf eine maschinell herstellbare Tüllspitze angemeldet wurde.
Heute gibt es zahlreiche Spitzenarten. Von der maschinellen Applikationsspitze, über die handgefertigte Häkelspitze oder Weißstickerei.
Sie wurden früher unter Reticella in Norditalien hergestellt. Heute gibt es zwei Spitzen-Zentren im deutschsprachigen Raum: Plauen im Vogtland und St. Gallen in der Schweiz.